Die letzten Wochen und Monate waren eine Zeit in unserem Leben, die uns im Gedanken noch lange begleiten wird.

Nach der Diagnose "Leukämie" sahen wir die Welt auf einmal mit anderen Augen. Vieles wurde zur Nebensache und das einzige, was in diesem Moment noch wirklich zählte, war, dass unser kleiner Lucas wieder gesund wird. Für diesen Wunsch schien kein Weg zu weit und kein Opfer zu groß zu sein. Die Hoffnung wurde von nun an unser stetiger Begleiter und gab uns die Kraft, diese Zeit zu überstehen und diese Bürde zu tragen. Mit den Behandlungserfolgen wuchs die Hoffnung stetig - bis zum Januar diesen Jahres, als die Leukämie erneut ausbrach.

Mit dieser Nachricht löste sich die ganze angesammelte Hoffnung auf einen Schlag in Luft auf. Die Gewissheit, dass das Leben des eigenen Kindes jetzt von einem passenden Stammzellspender abhängt, ist ein Gefühl von Hilflosigkeit, wie man es kaum beschreiben kann. Dennoch versucht man weiterhin zu hoffen, vor allem, dass unter den Millionen weltweit bereits registrierter Spender ein passender dabei ist.

Doch als klar war, dass in der Datenbank kein passender Stammzellspender für Lucas registriert ist, wich der letzte Funken Hoffnung beinahe der schieren Verzweiflung. Sollte dies das Ende sein? Nein, denn viele Freiwillige aus unserem Verwandten- und Freundeskreis krempelten die Ärmel hoch und organisierten in Zusammenarbeit mit der DKMS die bisher größte Typisierungsaktion in Deutschland. Wir konnten und können es immer noch kaum fassen, dass so viele Menschen uns helfen und unterstützen wollten. Es ist einfach unglaublich und nicht mit Worten zu beschreiben. Vielen, vielen Dank.

Aber nicht nur den vielen Menschen, die sich typisieren ließen, wollen wir danken, sondern auch allen, die sich sonst an der Aktion beteiligt haben: sei es bei der Organisation, beim Verteilen von Flugblättern, bei Lucas' Homepage, bei der Blutabnahme, beim Ausfüllen der Formulare oder sei es mit Kuchenspenden, Geldspenden oder sonstigen Aktionen zur Unterstützung von Lucas. Auch wollen wir der DKMS für die Unterstützung danken, sowie der örtlichen Presse für die ausführliche Berichterstattung.

Es tut gut zu spüren, in solch einer schweren Zeit nicht allein zu sein. Ihr alle habt uns neuen Mut, neue Kraft und Hoffnung gegeben. Vielen Dank!